Zahnlexikon über Zähne, Zahnfleisch, Zahnimplantate und Zahnersatz

Zahnaufbau (Aufbau vom Zahn) Zahnmedizin

Die Schneidezähne, Eckzähne und Backenzähne haben ein unterschiedlich Aussehen, der Zahnaufbau ist aber grundsätzlich gleich aufgebaut.

Der oberste Teil vom Zahn, der aus dem Zahnfleisch in die Mundhöhle ragt, wird als Zahnkrone bezeichnet. Darunter folgt der Zahnhals, der ein dünner Übergang von der Zahnkrone zur Zahnwurzel bildet und vom Zahnfleisch umgeben ist. Die unteren zwei Drittel vom Zahn bezeichnet man als Zahnwurzel, der im Kieferknochen verankert ist. Der Zahnaufbau (Zahn) vom Mensch besteht aus der im Mund sichtbaren Krone und dem etwas dünneren Zahnhals sowie der Zahnwurzel, die im Zahnfach vom Kiefer steckt. Jeder Zahn muss im Laufe vom menschlichen Leben sehr viel leisten, denn man zerkleinert in dieser Zeit riesige Berge der verschiedensten Nahrungsmittel. Dabei liegen die Kräfte, denen ein Zahn standhalten muss, zwischen 150-300 N (15 – 30 kg), im Extremfall bis zu 1000 N (100 kg). Doch dafür hat die Natur mit einem soliden Zahnaufbau vorgesorgt. Die Grundsubstanz, aus der die Zähne aufgebaut sind, ist das Zahnbein. Diese faserig verkalkte Grundmasse wird im Bereich der Zahnkrone und dem Zahnhals von einem sehr dünnen Überzug aus Zahnschmelz geschützt. Unsere Zähne bestehen aus den härtesten Substanzen vom menschlichen Organismus und wird darum vom Zahnarzt als Zahnhartsubstanz bezeichnet. Die Zähne im Gebiss dienen zum Abbeissen und Kauen der Nahrungsmittel, aber auch zur Lautbildung beim Sprechen. Die Zähne stehen in der Regel lückenlos aneinandergereiht, wobei die Zahnreihe in der Zahnbogenform vom Oberkiefer ein Halboval, die vom Unterkiefer eine Parabel bildet.

Zahnaufbau vom einzelnen Zahn

Beim einzelnen Zahn können drei Teile deutlich unterschieden werden, so die Zahnkrone, der Zahnhals und die Zahnwurzel.

Betrachtet man den Zahnaufbau mikroskopisch,  so kann man feststellen, dass der Zahnaufbau aus drei Hartsubstanzen Schmelz, Dentin (Zahnbein), Zahnzement und aus den Weichgeweben Zahnmark (Pulpa) und Wurzelhaut besteht. Jeder Zahn verfügt über eine harte Schale und einen ausgesprochen empfindsamen Kern, in dem seine Zahnnerven und die Blutgefässe eingelagert sind. Das weiche Lager ist das Zahnmark, die beim Zahnarzt als Pulpa oder Zahnpulpa bezeichnet wird. Das Zahnmark ist bis auf eine kleine Öffnung zum Kieferknochen, durch die die Gefässe verlaufen, vom Zahnbein, dem Dentin das hart, und elastisch ist umgeben. Im Gegensatz zum Zahnschmelz als Zahnbeschichtung, dem Aussenpanzer vom Zahn, kann Dentin lebenslang nachgebildet werden. Zahnschmelz ist also der sichtbare Teil der Zähne und kann, wenn er einmal geschädigt ist, ganz natürlich nicht wieder ersetzt werden. Zahnschmelz ist eine porzellanartige, halbdurchsichtige Masse von ungewöhnlicher Härte, hat eine glatte Oberfläche und eine grosse Beständigkeit. Der Schmelz, ist die härteste Substanz vom menschlichen Körper und wird vor allem durch den Speichel und dessen Inhaltsstoffe so wie die Speichelfunktion mit den Speicheldrüsen und deren Speichelfluss beeinflusst. Zahnfleisch umschliesst den Zahn im unteren Teil, geschützt vom Schmelz und dem Wurzelzement, der nach innen mit dem Dentin und nach aussen durch Fasern mit der Wurzelhaut (Desmodont), verbunden ist. Der Zahn ist vom Zahnhals bis zur Wurzelspitze mit Wurzelzement eingekleidet und im Zahnfach (Alveole) eingebettet. Das Zahnfach ist vom Kieferknochen umgeben, welcher vom Zahnfleisch (Gingiva) umschlossen ist. Die Zahnwurzel ist von Zahnzement umgeben, einer Substanz, die in ihrem Aufbau den Kieferknochen ähnlich ist. Im inneren vom Zahn befindet sich die mit gallertartigem Zahnmark (Pulpa) ausgefüllte Zahnhöhle (Pulpahöhle). Von der Zahnhöhle aus gehen Wurzelkanäle, die an der Wurzelspitze eine Öffnung besitzen. Blutgefässe, Lymphgefässe und Nervengewebe treten hier ein und aus und versorgen so den Zahn, damit er nicht abstirbt (toter Zahn). Während der Zahnschmelz ohne Nerven ist, wird das Dentin von sehr feinen Nervenfortsätzen durchzogen und durch die Gefässe vom Zahnmark versorgt. Die Zahnwurzel ist mit der Innenfläche vom knöchernen Zahnfach durch die faserige Wurzelhaut verbunden. Das umgebende Zahnfleisch geht in die Mundschleimhaut über.

Zahnaufbau (Aufbau vom Zahn)

Die Zähne bestehen aus den Zahnhartsubstanzen und Pulpagewebe, wozu Zahnschmelz, Dentin und Zement gehören.

Der Aufbau vom Zahn besteht aus mehreren Bereichen und Schichten, die oberste Schicht vom Zahn ist der Zahnschmelz, der  vor allem aus Calciumphosphat besteht wo darunter das weichere Zahnbein (Dentin) liegt, das aus Mineralien, Eiweiss und Wasser besteht. Im darunter liegenden Zahnmark liegen viele Blutgefässe und das Nervengewebe. Der Zahn ist mit feinen Fasern, der Wurzelhaut im Kieferknochen befestigt und durch Blutgefässe und Nerven mit dem Körper verbunden.

Zahnschmelz

Der Zahnschmelz überdeckt die Zahnkrone, der im Bereich der Kaufläche der Seitenzähne sowie der Schneidekante der Frontzähne besonders dick ist und im Bereich vom Zahnhals als dünne Schicht ausläuft.

Der Zahnhschmelz ist die härteste Substanz vom Körper und entspricht in seiner Härte ca. dem Quarz. Schmelz der Zähne besteht zu ca. 96% aus anorganischer Substanz, wobei es sich dabei vor allem um Hydroxylapatit handelt, eine Verbindung die vorwiegend aus Kalzium und Phosphat besteht. Durch einen Zusatz durch Fluorid wird der Zahnschmelz besonders widerstandsfähig gegen Entkalkung durch Säuren wie z.B. Magensäure, wo Zahnerosionen entstehen können. Diesen Effekt kann man zur Kariesvorbeugung ausnutzen, indem man Fluorid verabreicht (Fluoridprophylaxe). Der Zahnschmelz ist aus sechskantigen Schmelzprismen aufgebaut, die von der Grenze zum Dentin bis zur Schmelzoberfläche ineinander verflochten verlaufen. Der Zahnschmelz enthält keine Zellen oder Zellfortsätze und ist deshalb nicht erneuerbar, denn die Schmelzbildenden Zellen (Ameloblasten) gehen nach Bildung vom Schmelz zugrunde, da jeder Ameloblast zuvor ein Schmelzprisma aufgebaut hat.

Zahnbein (Dentin)

Das Zahnbein bildet die Hauptmasse der Zahnhartsubstanzen (Zahnhartgewebe).

Diese zwei härteste Substanzen vom Körper ist im Bereich der Zahnkrone vom Zahnschmelz und im Bereich der Zahnwurzel vom Wurzelzement bedeckt, wo im Inneren die Zahnpulpa liegt. Das Zahnbein besteht wie Zahnschmelz aus Hydroxylapatit. Die anorganische Substanz macht jedoch beim Dentin nur ca. 69% aus, da es von den Zellfortsätzen der Odontoblasten durchzogen wird. Die Odontoblasten sind die Dentin bildenden Zellen die in der Pulpa am Rand zum Dentin hin liegen und haben Zellfortsätze, die in kleinen Kanälchen durch das Dentin verlaufen. Diese Odontoblastenfortsätze werden auch als Tomes-Fasern bezeichnet und schwimmen innerhalb der Dentinkanälchen (Dentintubuli) in einer Flüssigkeit (Dentinliquor). Zusammen mit vereinzelten Nervenfasern können durch dieses System von Dentinkanälchen Schmerzreize vom Dentin zur Pulpa geleitet werden. Die Zahl der Dentinkanälchen ist dabei in der Nähe der Pulpa deutlich grösser als zum Schmelz hin. Da die Odontoblasten nach Abschluss der Zahnentwicklung am Rand der Pulpa erhalten bleiben, kann zeitlebens Dentin auf Kosten vom Pulparaum gebildet werden. Das regulär nach Abschluss vom Wurzelwachstum gebildete Dentin mit normaler Struktur wird als Sekundärdentin bezeichnet. Durch die Sekundärdentinbildung ist die Pulpa bei Älteren deutlich kleiner als bei Jugendlichen. Hiervon ist das Tertiärdentin bzw. Reizdentin zu unterscheiden, das auf einen äusseren Reiz hin als Abwehrreaktion gebildet wird, z.B. bei Zahn-Karies oder fortgeschrittener Abrasion der Zähne.

Zahnhalteapparat

Die Zähne werden durch die Zahnwurzeln im Kieferknochen der knöcherne Einbuchtungen (Alveolen) im Alveolarfortsatz eingepasst und verankert.

Von der Zahnkrone zum Zahnhals schmiegt sich das Zahnfleisch am Übergang eng an und hält so den Zahn auch mit dünnen Fasern elastisch fest. Der Spalt zwischen Zahn und Kieferknochen ist sehr schmal. Vom Zahnhals bis zur Wurzelspitze durchziehen ihn Haltefasern. Somit ist für eine federnde Aufhängung vom Zahn im knöchernen Zahnhaltefach gesorgt. Die Fasern, die den Spalt durchqueren, setzen an der Zahnwurzel am Zahnzement an, der die Wurzeloberfläche bedeckt. Die Schichten bilden somit den Zahnhalteapparat (Parodontium). Entzündet sich diese Halteelement, kann sich der Zahn lockern (Wackelzahn) oder ausfallen (Zahnausfall).

Wurzelzement

Im Bereich der Zahnwurzel wird das Dentin vom Wurzelzement bedeckt.

Die knochenähnliche Substanz vom Zahnbein besteht zu ca. 46% aus dem anorganischen Hydroxylapatit. Wurzelzement wird von Zementoblasten gebildet. Die Zementschicht ist im Bereich von Zahnhals sehr dünn und wird zur Wurzelspitze hin dicker. Im Wurzelzement sind die zum Alveolarknochen ziehenden Fasern im Zahnbett bzw. Zahnhalteapparat verankert. Wurzelzement hat somit eine wichtige Aufgabe für den Halt vom Zahn. Bei vermehrter funktioneller Belastung kann Wurzelzement wie Dentin auch noch nach Abschluss der Zahnentwicklung gebildet werden. 

Zahngruppen

Zahngruppen sind Zähne mit ähnlichen Merkmalen eingeteilt in Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren und Molaren.

Die Zahngruppe wird  auch als Zahneinheit oder Zahnblock bezeichnet kann unterteilt werden in Frontzähne und Seitenzähne oder in Schneidezähne, EckzähnePrämolaren und Molaren. Ein Erwachsener hat 28 Zähne und evt. 4 Weisheitszähne, die auch als Stockzähne bezeichnet werden. Das Zahngebiss setzt sich aus 8 Schneidezähne, 4 Eckzähne und 16 Backenzähne zusammen. Das Milchgebiss enthält nur 20 Milchzähne.

Zahn-Funktionen

Die Zähne haben verschiedene Funktionen, denn die Aufgaben der Zähne sind vielfältig und dienen zum Abbeissen und Kauen der Nahrungsmittel, aber auch zur Lautbildung beim Sprechen.

Die Zähne stehen im Normalfall lückenlos aneinandergereiht, wo die Zahnreihe im Oberkiefer ein Halboval und im Unterkiefer eine Parabel bilden. Beim Zubiss beissen die oberen Frontzähne geringfügig über die unteren Schneidezähne. Die Backenzähne haben jeweils mit zwei im Gegenkiefer liegenden Zähnen Kontakt. Zähne müssen nicht nur schön sein, denn sie dienen hauptsächlich der Nahrungszerkleinerung und werden auch zum Sprechen gebraucht. Zähne stehen in engster Verbindung mit Ihrer Sprache, denn es besteht eine innige Einheit mit der ganz persönlichen Zahnpositionen zur Lautbildung. Ein Zahn ist ein lebendiges Wesen und fühlt Hitze, Kälte und sanfte Berührungen oder harten Druck. Der Zahn kann Zahnschmerzen verursachen oder sich wohlfühlen, im Besonderen wenn eine gute Zahnpflege erfolgt.

Grosses Zahnlexikon

Das Zahnwissen-Lexikon ist ein Zahnmedizin-Nachschlagewerk als Online-Wörterbuch für Zahnpatienten.

Das grosse Zahnlexikon von OPTI-DENT ist ein Zahn-Medizin-Lexikon für Zähne, Mund und Kiefer, das zur Verständlichkeit der Zahnbehandlung und Zahnsanierung beim Zahnarzt beitragen soll. Das Zahnlexikon kann die Beratung beim Zahnarzt oder eine Angstberatung (Hilfe bei Zahnarztangst) nicht ersetzen, denn das grosse Zahnlexikon kann nur Angaben liefern, wenn man die Zusammenhänge der Behandlung beim Zahnarzt nicht verstanden hat. Das grosse Zahnlexikon bietet ihnen die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Begriffe der Zahnmedizin zu informieren, so auch über die Zahnästhetik, Bioästhetik, Bioprothetik oder über die biologische Zahnmedizin wie auch über den Zahnersatz und deren Zahnsanierungs-Kosten etc. Das Vertrauen zum Zahnarzt und dessen Aussagen ist jedoch sehr wichtig, im Besonderen bei Zahnarzt-Angst, wo ein guter Zahnarzt gefragt ist, der Verständnis und viel Erfahrung mit Zahnarztangst hat, aber auch eine Dämmerschlafnarkose anbieten kann.