Psychogene Prothesenunverträglichkeit, Zahnersatz
Von psychogener Prothesen-Unverträglichkeit spricht man, wenn Zahnpatienten mit dem Zahnersatz nicht zu Recht kommen, auch wenn der Zahnersatz nach zahnmedizinischen Kriterien funktionstüchtig ist.
Einige Menschen haben aber das Gefühl, dass der Zahnersatz drückt, brennt oder sonstige Probleme bereitet, obwohl die zahnärztliche Arbeit nicht beanstandet werden kann, wofür eine psychogene Prothesenunverträglichkeit verantwortlich sein kann. Der Begriff der "psychogenen Prothesen-Unverträglichkeit" wird häufig verwechselt mit "Allergie", wo vielfach die Verdachtsdiagnose Metallallergie oder Kunststoffallergie besteht. Der eigentliche Grund für die Prothesenunverträglichkeit liegt nicht im Zahnersatz selbst, sondern in der Verarbeitung im Gehirn des Zahnpatienten, sodass täglich "Probleme mit Prothese" entstehen. Die Ursache ist vielfach eine tief sitzende Ablehnung gegen den Zahnersatz durch das Gefühl, falsche Zähne zu besitzen und gleichzeitig ein Gefühl von alt und Gebrechlichkeit. Es können auch vorangegangene Schmerzerlebnisse oder auch seelische Belastungen eine Rolle spielen. Wer herausnehmbaren Zahnersatz besitzt, sollte diesen auch pflegen und sich besonders der Zahnprothesen-Pflege widmen, denn bei jeden Zahnersatz kann sich Zahnstein ansetzen, sodass dies zu einer Prothesenunverträglichkeit führen kann. Die Metallallergie im Mund durch Zahnersatz ist eine Massenerscheinung geworden, hat jedoch mit der psychogenen Unverträglichkeit von Zahnprothesen keinen direkten Zusammenhang.