Implantateinheilung, Einheilzeit
Mit Implantateinheilung ist das Einwachsen der Zahnimplantate als künstlichen Zahnwurzel in den Kieferknochen gemeint.
Als Implantateinheilung (Osteogenese) ist die Einheilzeit bzw. der Zeitraum in der der Kieferknochen mit dem Implantat verwächst gemeint, was im Volksmund als "Einheilzeit Zahnimplantat" bezeichnet wird. Im Normalfall erhält man beim Zahnarzt während der Ausheilzeit bzw. Einheilzeit einen provisorischen Zahnersatz. Für die Einheilphase von Zahnimplantaten reichen in Normalfall nach der Zahnimplantation ca. 6–12 Wochen aus, wenn genügend Kieferknochen vorhanden ist, damit eine genügende Implantatstabilität für das Tragen von Zahnersatz erreicht werden kann. Durch optimierte Implantatoberflächen kann die Einheilzeit verkürzt werden, denn ein entscheidender Faktor für eine dauerhafte Stabilität und Belastbarkeit der Implantate ist die Osseointegration. Zwischen dem "Sofortimplantat" und dem "sofort belastbaren Implantat" unterschieden werden, denn "sofortbelastbare Zahnimplantate" können als Schnellimplantate im Anschluss an die Implantatinsertion mit einem Zahnersatz versorgt werden. Die Implantateinheilung und Implantatbelastung wird durch das Implantatsystem wie auch durch den Kieferknochenaufbau bestimmt, so ist eine Direktbelastung durch den Zahnersatz bei gewissen Implantaten wie bei der All-on-4 Implantologie möglich. Zahnimplantate können fast in jedem Alter eingesetzt werden, wenn die Wachstumsphase vom Kiefer bei Jugendlichen mit ca. 20 Jahren abgeschlossen ist, denn eine Altersgrenze für Implantate und für die Einheilung von Implantaten gibt es nicht.