Anhydrit für Modellgips, Formengips in der Zahnmedizin
Spezialgipse sind von grosser Bedeutung und werden in der Zahnmedizin wie auch als Modellgips und Formengips eingesetzt, wobei die Umwandlung von Anhydrit zu Gips erfolgt, der für die schnelle Trocknung sorgt und das Anhydrit als Gerüst für die hohe Festigkeit sorgt.
Bei der Anwendung als Modellgips oder Formengips werden erhöhte Anforderungen an die Reinheit der Gipsrohstoffe und an die Aufbereitung gestellt. Das Gipsmodell ist ein aus dem Negativ als Abdruck hergestelltes Modell in der Zahnmedizin bzw. die Situation im Mund aus Dentalgips. In der Zahntechnik beginnt die Arbeit beim Zahnarzt mit dem gelieferten Abdruck (Abformung) von einem schadhaften Gebiss, wo daraus ein Gipsmodell geformt wird, das als Arbeitsmodell dient. Anhydrit: Calciumsulfat (CaSO4), Mineral; entsteht auch beim Brennen von Gips in drei von der Brenntemperatur T abhängigen Modifikationen: T > 130°C: wasserlösliches, abbindefähiges Anhydrit; T > 300°C: wasserunlösliches (totgebranntes) Anhydrit; T > 1000°C: Zersetzung in CaO u. SO3, daneben aber auch Bildung einer abbindefähigen Lösung von CaO in Anhydrit (Estrichgips).