Anaplasie
Die Anaplasie bezeichnet den Übergang höher differenzierter Zellen in weniger differenzierte Zellen.
Anaplasie beschreibt einen Zustand fehlender Differenzierung bei Zellen, denn die Zellen besitzen keine funktionelle Spezifität. Anaplasie ist eine Rückläufige, zu Verlust der Differenziertheit führende Umwandlung von Zellen, retrograde Metaplasie, physiologisch bei Keimzellen, pathologisch als Atypie bei bösartigen Geschwülsten. Tumoren, die keine funktionelle Spezifität der Zellen aufweisen, bezeichnet man als anaplastische Tumoren. Eine Anaplasie führt bei Tumoren dazu, dass man nicht mehr erkennen kann, aus welchem Gewebe ein anaplastischer Tumor entstanden ist. Anaplastische Zellen und Zellverbände sind Bestandteil von anaplastischen malignen Neoplasien. Die Anaplasie ist ein wichtiger Faktor für die Malignität einer Neoplasie. Anaplastische Neoplasien wachsen im Normalfall rasch und destruktiv.