Allergie auf Dentalmaterial, Zahnmedizin

Unter Allergie versteht man erworbene Veränderungen der körpereigenen Abwehrmechanismen, im Sinne einer krankmachenden Überempfindlichkeit auch beim Dentalmaterial.

Allergie bedeutet Wörtlich, eine „andere Wirkung“ zeigen, denn eine Allergie ist eine verstärkte Abwehrreaktion vom Immunsystem gegenüber körperfremden Substanzen und so kann man Allergien als Fehlleistung vom Immunsystem bezeichnen, wo die Sensibilisierung durch ein Allergen erfolgt. Ein intaktes Immunsystem ist der wichtigste Faktor einer Allergie gegenüber zahnärztlichen Werkstoffen die beim Zahnarzt als Dentalwerkstoff bezeichnet wird. Bei Allergien kann das Immunsystem unangemessen heftig auf eher harmlose Substanzen wie Prothesenkunststoffe reagieren. Als Allergie wie die Metallallergie äussern sich Symptome, die typischerweise mit entzündlichen Prozessen einhergehen. Allergie ist die veränderte bzw. gesteigerte oder verminderte Reaktionsweise als Andersempfindlichkeit vom Organismus beim Mensch. Die zu krankhafter Immunreaktion bzw. Überempfindlichkeitsreaktion führende Reaktionsänderung vom Organismus aufgrund einer Sensibilisierung durch ein Allergen ist Grundlage für Krankheitserscheinungen verschiedener Arten. Das Zustandekommen einer Allergie ist immer von einer Disposition bzw. allergische Diathese die auch als Allergisierung bezeichnet wird abhängig sowie von der Allergenart (Sensibilisierung), der Durchlässigkeit der Kontaktflächen (Haut wie auch Schleimhaut), von der Phagozytose und der vegetativen Reaktionslage. Weil die Mundschleimhaut im Vergleich zur Haut eine höhere Barriere darstellt, treten bei Sensibilisierten unnotwendig allergische Reaktionen auf, wenn sie mit einer das Hapten als Komponente enthaltenden Legierung versorgt werden. Wegen Allergien auf Dentallegierungen wird vermeht Bio-Zahnersatz als metallfreier Zahnersatz eingesetzt, so auch Zirkonkronen und bei Implantaten das Zirkonimplantat als künstliche Zahnwurzel aus Zirkonoxid.

Dentalmaterial auf Allergie testen

Wenn ein Verdacht auf eine Allergie besteht, kann ein Allergietest durchgeführt werden, um ein spezifisches Allergen zu identifizieren oder auszuschliessen, wobei man zwischen Hauttest, Bluttest und Provokationstest unterscheidet.

Es gibt aber kein hundertprozentig verlässliches Testverfahren zur Abklärung von Allergien, denn die Interpretation von einem Allergietest auf Dentalmaterial (Dentallegierungen) ist schwierig und braucht Erfahrung. Werkstoffe beim Zahnarzt können in Einzelfällen Unverträglichkeitsreaktionen oder Allergien auszulösen die sich durch einen hautärztlichen Test nachweisen lassen, so auch bei Dentalkunststoffen. Eine unspezifische Unverträglichkeitsreaktion kann man nicht immer erfassen, sodass nur eine Materialtestung Auskunft über die zu verwendenden oder schon angewandten Werkstoffe gibt. Für den Bluttest ist eine einfache Blutabnahme erforderlich und beim Provokationstest muss die Testperson unter ärztlicher Beobachtung bleiben. Durch den Epikutantest oder Patch-Test (Allergietest) kann eine Materialverträglichkeit meist sicher nachgewiesen werden, damit Dentalmaterialien als Zahnersatz im Mund unbedenklich sind. Die Testung auf Allergene wird in einem Allergiepass mit dem Ergebnis eingetragen. Beim Zahnersatz kann vielfach auf Metall verzichtet werden, so mit biologischem Zahnersatz in der Zahnarztpraxis Singen.

Allergie nach Zahnarztbesuch

Viele Menschen leiden an den unterschiedlichsten Allergien, so auch nach einem Zahnarztbesuch.

Bläschen im Mund treten relativ häufig auf, doch wo her kommen diese und was ist die Ursache für eine Blase im Mund oder Mundwinkel. Als Auslöser der schmerzenden Lippenbläschen Herpes bzw. Lippenherpes gelten äussere Einwirkungen wie Zahnarztbesuche, Sonneneinstrahlung, Schlafmangel oder Erkältung etc. durch ein geschwächtes Immunsystem, was zu Flüssigkeitsansammlung (Ödem) unter der Mundschleimhaut führt und sich über das Schleimhautniveau erhebt. Die Ursache für eine solche Blasenbildung nach der Zahnbehandlung bzw. dem Besuch beim Zahnarzt ist ein Ödem (Wassersucht), eine tastbare Schwellung vom Gewebe infolge einer Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefässsystem, wenn das Immunsystem schwächelt. So gibt es Menschen, die nach jedem Zahnarztbesuch Bläschen bekommen, obwohl alles Steril ist und man dem Zahnarzt nichts vorwerfen kann. Es gibt Menschen die nicht aus einem fremden Glas trinken oder andere Menschen Küssen dürfen, damit sie keine Bläschen am Mundwinkel bekommen. Allergische Reaktionen können auch bei der Schmerzausschaltung durch die "Zahn-Spritze"  beim Zahnarzt entstehen, eine Allergie gegen das Betäubungsmittel ist aber äusserst selten zu beobachten, denn meist ist es Angst vor Spritzen, wo die Allergie vorgeschoben wird.

Typen von Allergien

Bei Allergien wird zwischen verschiedenen Typen von Allergien unterschieden, denn die verschiedenen Allergene lösen vier Mechanismen und Symptome aus, so dass die Reaktionen unmittelbar oder mit einer zeitlichen Verzögerung auftreten können.

Viele Menschen haben die unterschiedlichsten Allergien, so reagieren Menschen auch allergisch auf bestimmte Zahnersatz-Materialien, die beim Zahnarzt bzw. in der Zahnmedizin eingesetzt werden, denn es gibt einige wenige, die eine Allergie gegen Zahnkronen haben. Wenn man auf zahlreiche Stoffe eine allergische Reaktion hat, ist es Empfehlenswert, vor dem Einsetzen einer Zahnkrone einen entsprechenden Allergietest zu machen, denn die meisten Zahnkronen bestehen aus Metall. Beim Dentalmaterial gibt es sehr viele verschiedene Legierungen und Stoffe wie Edelmetallfreie Metalle, Edelmetallhaltige Metalle, gemischte Materialien oder Edelmetalle. Um bei einer Zahnkrone sicher zu gehen, dass diese keine Allergie auslösst, kann eine Keramikkrone bzw. Vollkeramikkrone eingesetzt werden, denn Keramik hat eine lange Haltbarkeit und zeichnet sich im Mund durch eine gute Verträglichkeit aus. Ein Keramikimplantat ist gewebefreundlich und gibt keine Stoffe an die Umgebung ab und Keramikfüllungen wie Inlays aus Vollkeramik können den Zahn fast unsichtbar rekonstruieren.

Klinische Einteilung bei Allergie

Typ-I-Allergie (Sofort-Typ)
Typ-II-Allergie (Zytotoxischer Typ)
Typ-III-Allergie (Immunkomplex-Typ)
Typ-IV-Allergie (Spättyp)

Soforttyp-Allergie (Typ I)

Bei der Soforttyp-Allergie treten die Symptome sofort oder innerhalb weniger Minuten auf, was meist an Haut oder Schleimhaut erfolgt und die häufigste Allergieform ist.

Bei der durch zirkulierende Antikörper vermittelten Allergie vom Soforttyp bzw. bei den Allergietypen I-III (= IgE-vermittelte resp. zytotoxische oder komplementvermittelte Allergie bzw. Arthus-Typ) können innerhalb von Sekunden, Minuten oder auch Tagen nach Allergenkontakt Juckreiz, Erythem und Quaddelbildung (Urticaria) Purpura, Blutschäden, Organschäden resp. Serumkrankheit oder auch Schocksymptome auftreten.

Allergie- Typ II

Der Allergie- Typ II ist eine seltene Allergieform, wo die Zellen vom Blut geschädigt werden können und der Auslöser ein Medikament sein kann.

Allergie-Typ III

Der Allergie-Typ III wird meist auch als Immunkomplex-Typ oder Arthus-Typ bezeichnet und spielt bei der Medikamentenallergie vielfach eine wichtige Rolle. Innerhalb von Stunden können sich Immunkomplexe von Antikörpern und Antigenen. Antikörper binden sich gegen im Blut gelöste körperfremde Stoffe. Es entstehen grosser Zusammenschlüsse, die sich an den Gefässwänden der kleinen Gefässe, wie an der Haut niederschlagen und dort eine Entzündungsreaktion auslösen.

Spättyp-Allergien Typ IV

Bei der Spättyp-Allergien Typ IV handelt es sich um eine allergische Spätreaktion, denn es ist die einzige Allergieform, bei der sensibilisierte Abwehrzellen (T-Lymphozyten) direkt gegen Allergene vorgehen. Bei der zellvermittelten Allergie vom verzögerten Typ (= Spättyp = Typ IV) erfolgt erst nach Stunden bis Tagen die Bildung von entzündlichem Infiltrat. Allergene vom Typ IV sind meist keine grossen Moleküle wie Eiweisse, sondern eher Metalle oder einfachere Chemikalien. Für den "Ekzemtyp" bzw. "Tuberculintyp" der Allergie sind Kontaktallergien typisch wie Infektallergie und ArzneimittelallergieAllergien vom Typ IV zeigen sich in Form von Kontakt-Ekzemen, so auf Nickel in Modeschmuck oder Duftstoffe in Parfüms. Eine Sensibilisierung durch angewendete Legierungen von Zahnersatz beim Zahnarzt ist nicht nachweisbar, allergische Reaktionen auf Dentallegierungen vom Typ IV treten nur bei bereits spezifisch sensibilisierten Patienten auf, so bei Nickel



Zahnsanierung in Dämmerschlaf-Narkose

 Die Schlafnarkose beim Zahnarzt während der Zahnbehandlung ist bei Zahnarztangst die beste Variante. Unter einer Zahnsanierung versteht man beim Zahnarzt eine Zahnrestaurierung durch Zahnfüllungen, Wurzelbehandlungen oder das Verblenden der Zähne mit Veneers. Unter einer Komplettsanierung versteht man meist eine Zahnbehandlung, bei der die Hälfte der Zähne sanierungsbedürftig sind oder durch Zahnersatz ersetzt werden müssen, was vielach bei Zahnarztangst der Fall ist, wo eine Gebisssanierung notwendig wird, den durch die Sanierung der Zähne wird die Lebensqualität erhöht. Weitere Informationen über die Behandlung bei ZahnarztangstAngstbewältigung bei Phobie, Methoden bei Zahnarztphobie und Schlafnarkose beim Zahnarzt erhalten Sie bei OPTI-DENT unter Fachberatung Zahnarztangst und Fachberatung Zahnmedizin.