Zahnlexikon über Zähne, Zahnfleisch, Zahnimplantate und Zahnersatz
Zahnfleischentzündung, Gingivitis
Zahnfleischentzündung Gingivitis ist eine oberflächliche Entzündung des Zahnfleischsaumes. Sie kann mechanisch (Zahnstein), infektiös, toxisch (Schwermetallvergiftung) oder hormonell bedingt sein. Die Zahnfleischentzündung (Ulitis) ist in der Regel Auslöser einer vernachlässigten Zahnpflege und Mundpflege, sowie Erkältungskrankheiten, bei denen es zur Schwellung, Rötung und Blutung des Zahnfleisches kommen kann. Bei einer Zahnfleischentzündung haftet das Zahnfleisch noch am Zahn an.
Alarmzeichen für Zahnfleischentzündung
♦ Zahnfleischbluten
♦ Mundgeruch
♦ Zahnlockerung
♦ Zahnfleischschwund
♦ Zahnstein
♦ Entzündetes Zahnfleisch
♦ geschwollenes Zahnfleisch
♦ Verfärbungen an Zähnen und / oder Zahnfleisch
♦ empfindliche Zähne
♦ evtl. Schmerz, Zahnschmerzen
♦ Austritt von Eiter
- Gingivitis = Entzündung des Zahnfleischs (Stadium 1)
- Parodontitis (Parodontose) = Entzündung des Zahnbettes (Stadium 2)
Bei Bakteriell bedingte Entzündungen die zur Auflösung von Zahnhaltegewebe und damit zu Zahnverlust führen ist eine Parodontalbehandlung wichtig und notwendig.
Zahnfleischentzündung ergibt Zahnfleischtasche
Bei der Zahnfleischentzündung kann der Zahnarzt mittels Sonden feststellen, wie tief die Entzündung in den Zahntaschen geht. Dabei kann er unterscheiden, ob es sich um eine noch harmlose Zahnfleischentzündung oder schon um Parodontitis (Parodontose) handelt. Die Sonde ist mit Farbmarkierungen oder mit einer Millimeter-Skala ausgestattet und wird in die Zahnfleischtasche eingeführt, sodass die Auswertung mittels Computer erfolgen kann. Der Zahnarzt nennt die Zahnfleischtasche vielfach als Pseudotasche. Wenn die Sonde ganz bis zum Kieferknochen vordringen kann, spricht man von einer echten Zahnfleischtasche und somit von einer Parodontitis. Zahnfleischentzündungen entstehen in den meisten Fällen durch Bakterien, die im Zahnbelag enthalten sind. Aber auch Verletzungen durch zu aggressives Zähneputzen und durch verschiedene Nahrungsmittel können eine Rolle spielen. Wird die Entzündung rechtzeitig behandelt, werden dem Betroffenen nicht nur Schmerzen erspart, sondern auch mögliche Folgen wie Parodontitis können verhindert werden. Regelmässige Nachuntersuchungen können das Wiederauftreten der Entzündung verhindern.