Zahnlexikon über Zähne, Zahnfleisch, Zahnimplantate und Zahnersatz

Zahnerhaltung

Zahnerhaltung ist ein Bereich der Zahnheilkunde, der sich mit dem Erhalt der Zähne durch Krankheitsverhütung und Therapie wie Füllungstherapie befasst.

Mit Zahnerhalt sind zahnerhaltende Massnahmen für gesunde Zähne gemeint, um die natürliche Zahnsubstanz erhalten zu können. Zahnerhaltung bzw. Zahnerhalt wird auch als konservierende Zahnheilkunde bzw. Konservierende zahnbehandlung bezeichnet. Für die Gesundheit der Zähne gibt es viele unterschiedliche "Zahnerhaltende Massnahmen" für gesunde Zähne, wobei eine vollständige Entfernung vom Zahnbelag als Biofilm sehr wichtig.

Zahnerhaltung

Zahnfüllungen dienen zum Wiederherstellen der Form und Stabilität der Zähne nach der Entfernung von Zahnkaries.

Moderne Füllungsmaterialien für die Zahnfüllung sind die Kunststofffüllungen oder Kompositfüllungen, welche auf Acrylbasis hergestellt werden. Die Zahnerhaltung kann durch Füllungsmaterialien erfolgen, denn diese Füllungsmaterialien werden im Gegensatz zu herkömmlichen Zahnfüllungen nicht gestopft, sondern in einzelnen Lagen im Zahnloch aufgetragen. Die Schichtstärke darf nicht zu gross, ansonsten die Gefahr besteht, dass die Ränder beim aushärten schrumpfen, denn die einzelnen Füllungslagen werden mit einer Lampe ausgehärtet. Durch das aushärten der Zahnfüllung können Spannungen auftreten, die zu Rissen an oder in der Zahnfüllung führen kann. Während dieser Zahnbehandlung dürfen die Kompositfüllungen nicht mit Feuchtigkeit wie Mund-Speichel in Berührung kommen. In den meisten Fällen wird darum während der Zahnbehandlung der Zahn mit einem Gummilappen (Kofferdamm) isoliert, der mit Klammern am Zahn befestigt werden. Kompositfüllungen sind nach der Behandlung sofort voll belastbar dies im Gegensatz zur Amalgamfüllung. Ausserdem sind Kompositfüllungen zum Zahnerhalt auch auf kurze Distanz nicht als Zahnfüllung zu erkennen, denn Zahnerhalt bedeutet die "Erhaltung der Zähne". Die Lebensdauer einer Kompositfüllung beträgt bei guter Mundpflege, zwischen 10 und 12 Jahren. Nicht empfehlenswert sind die Kompositfüllungen bei grösseren Zahndefekten im Seitenzahnbereich wegen der geringeren Stabilität .

Zahnerhaltung durch Amalgamfüllung

Amalgam in der Form von Silberamalgam ist ein seit über hundert Jahren verwendetes Füllungsmaterial für die Zähne.

Die Verarbeitung von reinem Quecksilber und der hohe Quecksilbergehalt vom Amalgam haben bereits im 19. Jahrhundert eine Diskussion über mögliche Gesundheitsgefährdungen ausgelöst. Zahnfüllungen aus Amalgam werden seit Jahrzehnten weltweit wegen dem günstigen Preis von Amalgam verwendet. Amalgam kann aus medizinisch, arbeitsmedizinisch oder ökologisch als sicheres Zahnfüllungsmaterial bezeichnet werden. Daher werden in vielen Zahnarztpraxen und Zahnkliniken meist keine Amalgamfüllungen mehr verwendet, nicht zuletzt wegen der Amalgamkorrosion, durch "Galvanische Mundströme", sodass sich eine "Mundbatterie" im Zusammenhang mit Speichel als Sekret ergibt. Wenn Menschen mehrere verschiedene Schwermetalle im Mund haben wie Gold, Silber und Amalgam, können erhöhte Quecksilberwerte entstehen, denn aus dem Amalgam werden durch die elektrochemische Korrosion im Mund Quecksilberionen gelöst. Die Feilungsmischung der Amalgame für Amalgamfüllungen setzten sich unterschiedlich, jedoch aus mindestens 40 % Silber und maximal 32 % Zinn, 30 % Kupfer, 5 % Indium, 3 % Quecksilber sowie 2 % Zink zusammen, sodass eine Amalgam-Unverträglichkeit entstehen kann und ein Amalgamrisiko für eine Amalgamvergiftung besteht. Ob eine Amalgam-Entfernung und eine Amalgam-Ausleitung notwendig ist kann nicht im Allgemeinen beantwortet werden, denn viele Faktoren spielen dabei eine Rolle wie Empfindlichkeit, Zähneknirschen bzw. Abrasion der Zähne, weitere Metalle im Mund oder auch ob verschiedene unterschiedliche Amalgamlegierungen vorhanden sind.  Amalgam-Alternativen gibt es verschiedene, denn Vielfach wird für die Zahnfüllung Komposite, im Volksmund Kunststoff oder Kompomer verwendet. Der Hauptvorteil von Kompomere liegt an der einfachen Verarbeitung, denn sie lassen sich leicht applizieren und polieren.

Zahnerhaltung durch Inlays

Inlays sind Zahnfüllungen, die im Labor passgerecht für den jeweiligen Zahn gefertigt werden.

Die Einlagefüllung als zahnerhaltende Massnahme ist zum Teil länger haltbar als plastische Zahnfüllungen, denn Plastische Zahnfüllungen sind solche Füllmaterialien, die in verformbarem Zustand in den Zahn eingebracht werden und dort aushärten. Zahnerhalt durch Füllungsmaterialien wie Inlays können im Gegensatz dazu aus Metall, die eine Metallallergie auslösen können, Keramik oder Kunststoff bestehen. Inlays für den Erhalt der Zähne sind die anspruchsvolle Möglichkeit das fehlende Zahnhartsubstanz zu ersetzen. Sie sind wesentlich dauerhafter als die Kompositfüllungen, aber auch wesentlich teurer, denn die Einlagefüllungen als Konservierenden Therapie können nicht im Mund verarbeitet werden. Zuerst wird der Zahn beschliffen und dann eine Abformung vorgenommen. Im Dentallabor fertigt bei der Zahntechnik der Zahntechniker die Inlays passgenau an. Die Zahnfarbe wird farblich an die natürlichen Zähne angepasst. Eine schnelle Anfertigung der Inlays durch den Zahntechniker bietet das Cerec-Verfahren, denn eine Spezialkamera nimmt den präparierten Zahn auf und mit Hilfe dieser Daten entwirft der Computer das Inlay und fräst es aus einem Keramikblock aus. Keramik-Inlays führen bei grösseren Defekten an den Seitenzähnen zu den langlebigsten und aus ästhetischer Sicht besten Ergebnissen im Zahngebiss. Keramik-Inlays zeichnen sich durch eine hohe Kaustabilität aus und weisen fast keinen Materialabrieb auf und optisch sind sie kaum von natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Vorteile und Nachteile der Versorgung mit Inlays hängen von deren Farbe und Härte ab, doch Keramik kann sehr gut an das natürliche Aussehen der Zähne angepasst werden und ist sehr langlebig. Unterschiede zwischen den Inlays gibt es auch bei der Befestigung, denn während Gold-Inlays mit Zement am Zahn befestigt werden, sind die Inlays aus Komposit oder Keramik mit Komposit fixiert.

Nachteile der Inlays

Ob und welches Inlay im Einzelfall in Frage kommt, sollten man gemeinsam mit dem Zahnarzt entscheiden. 

Ein genereller Nachteil der Versorgung mit Inlays um die eigenen Zäne erhalten zu können ist, dass für das Beschleifen vom Zahn relativ viel gesunde Zahnsubstanz verloren geht, so dass häufig eine Versorgung mit einem plastischen Füllungsmaterial wie mit Komposit, die zahnsubstanzschonendere Alternative darstellt. Das Verarbeiten und Einsetzen von Inlays benötigt erfahrene Zahnärzte, doch Zahnärzte sind meist gut ausgebildet, was das Einsetzen von Inlays anbelangt.

Wurzelkanalbehandlung

Der gesunde Zahn besteht aus der sichtbaren Zahnkrone und einer oder mehreren Zahnwurzeln.

Im Inneren der Zahnkrone und der Zahnwurzel befindet sich die Pulpa (Zahnmark) die im Volksmund meist als oder Zahnnerv bezeichnet wird. Die Zahnpulpa als Zahnmark besteht aus Bindegewebe, Blutgefässen und Lymphgefässen und Nervenfasern bzw. Nervengewebe vom Zahn. Die gesunde Pulpa reagiert auf Irritationen, die durch unbehandelte Karies oder eine Verletzung ausgelöst werden können, im Normalfall mit einer "Zahnentzündung". Wird früh genug eingegriffen, kann durch Entfernung der Zahn-Karies und Anfertigung einer Füllung oder Krone die Entzündung wieder ausheilen. Auch wenn eine Initialkaries unbehandelt bleibt, kann sie weiter vordringen sodass Zahnlöcher (Kavitäten) entstehen und das unter dem Schmelz liegende Dentin wird damit angegriffen. Wird nicht frühzeitig eingegriffen, schreitet die Entzündung voran was meistens mit heftigen Zahnschmerzen verbunden ist. In der Folge kann es zu einem Absterben der Zahn-Pulpa und zu einer bakteriellen Infektion der Wurzelkanäle kommen. Die von den Bakterien ausgeschiedenen Gifte, die in das Gewebe rund um die Zahnwurzelspitze kommen können, bewirken oft chronische Reaktionen in Form von einem Granulom oder Zyste. Wenn die Bakterien das knöcherne Gewebe im Bereich der Wurzelspitze infizieren,  kommt zu eitrigen Abszessen bzw. einem Eiterzahn mit einer dicken Backe und Gangrän-Schmerzen.

Wurzelkanalbehandlung bei Entzündung der Pulpa

 Eine Wurzelkanalbehandlung muss durchgeführt werden, wenn eine Entzündung der Pulpa (Zahnmarkentzündung) und die damit verbundenen Pulpitis Zahnschmerzen nicht mehr rückgängig gemacht werden kann oder wenn das Gewebe der Pulpa bereits abgestorben ist und man vom "Absterben vom Zahn"  oder von einem toten Zahn spricht. Das Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist es, das gesamte Kanalsystem vom Wurzelkanal durch die Wurzelkanalspülung zu reinigen. Bei einer Sterilisation vom Wurzelkanal bzw. Wurzelkanalsterilisation wird der Wurzelkanal vom Zahn mit einem Laser durch die Laserbehandlung desinfiziert und von Keimen sowie Bakterien befreit. Anschliessend wird der Zahn mit einer Wurzelkanalfüllung (Abfüllen) versorgt, um hermetisch zu verschliessen und das Eindringen von Mikroorganismen oder Körperflüssigkeiten zu verhindern. Ein korrekt mit einer Wurzelkanalfüllung versehener und abschliessend mit einer adäquaten Füllung oder Krone versorgter Zahn kann dauerhaft funktionsfähig bleiben und stellt meist keine Belastung für den Gesamtorganismus dar, was aber nie auszuschliessen ist. In einigen Fällen kann eine Wurzelbehandlung auch notwendig, wenn ein Stift für eine Stiftkrone eingesetzt werden muss was im Volksmund meist als Stiftzahn bezeichnet wird. Wurzelbehandelte Zähne sind mit der Zeit meist poröser und frakturgefährdeter, weshalb diese Zähne mit einer künstlichen Krone bzw. einer Überkronung oder einer Teilkrone versehen werden.

Zahnreise-Destinationen für günstige Zahnbehandlung

Günstige Preise und hohe Qualität für Zahnbehandlungen bietet OPTI-DENT in Deutschland, Schweiz, Österreich oder Ungarn an, so auch in verschiedenen Zahnkliniken in Budapest, wo Sie je nach Wunsch zwischen den verschiedenen Angeboten auslesen können, so auch die Zahnbehandlung in Dämmerschlaf-Narkose. OPTI-DENT ist vernetzt mit verschiedenen Zahnärzten und Zahnspezialisten, so dass Sie bei einer Beratung über die Zahnbehandlung den richtigen Zahnarzt finden können.