Wildes Fleisch
Wildes Fleisch (Caro luxurians) ist ein übermässig wucherndes Gewebe bzw. übermässig wucherndes Zahnfleisch beim Wundheilungsprozess. Wildes Fleisch ist wucherndes Granulationsgewebe bei der Wundheilung. Als Granulation (lat., Körnchenbildung, Wildwuchs) oder wildes Fleisch bezeichnet man die Bildung der „Fleischwärzchen“ auf heilenden Wunden und Geschwüren. Die „Fleischwärzchen“ sind rötliche, stecknadelkopfgrosse Gebilde, welche aus zahlreichen zarten, neugebildeten Haargefässen und aus jungem, zellreichem Bindegewebe bestehen. Wildes Fleisch ist schwammiges Fleisch, die schwammigen, dunkelroten, leicht blutenden Auswüchse, welche unter gewissen Umständen aus heilenden Wunden, Geschwüren und Fisteln hervorwachsen und sich über die umgebende Haut wie eine ein Schwamm erheben. Das wilde Fleisch wird gebildet von üppig wuchernden Fleischwärzchen (Granulationen). Solche " Fleischwärzchen" wachsen aus Wundflächen und Geschwürflächen sowohl der Weichteile als auch der Knochen hervor, nachdem abgestorbenes Gewebe entfernt worden ist. Die Granulation endet, wenn ein Substanzverlust ausgefüllt oder die Granula vom Wundrand her überhäutet worden ist. Das Granulationsgewebe erfährt dann noch einige Umwandlungen, welche mit der Bildung festen Narbengewebes ihren Abschluss finden. Wildes Fleisch ist sehr reich an zarten Blutgefässen und besteht im hauptsächlich aus jungem, sehr zellenreichem Bindegewebe (Granulationsgewebe). Granulome bilden sich, wenn Zahnfleisch entzündet ist und es zu knotenartigen Gewebeneubildungen kommt, was im Volksmund „wildes Fleisch“ genannt wird.