Strahlenkaries / radiogene Karies

Viele Krebspatienten leiden nach der Chemotherapie unter Nebenwirkungen wie Haut und Schleimhaut, Muskulatur, Speicheldrüsen, Knochen und Zähne.

Eine Schädigung der Speicheldrüsen führt zu Mundtrockenheit, auch radiogene Xerostomie genannt, in deren Folge eine oft sehr schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut (Mukositis) auftreten kann. Das Risiko einer sogenannten Strahlenkaries (Caries radiatio) steigt bei diesen Patienten durch den Wegfall der neutralisierenden und remineralisierenden Wirkung des Speichels extrem an. Bei dauerhafter Mundtrockenheit steigt das Risiko der so genannten Strahlenkaries. Die Mundtrockenheit bewirkt einen kontinuierlichen Mineralverlust des Zahnschmelzes durch die Radioxerostomie. Ein ausreichender Speichelfluss ist für die Gesunderhaltung von Zähnen und Mundschleimhäuten unerlässlich, denn ein gänzliches Versiegen des Speichelflusses kann innerhalb kürzester Zeit zur kariösen Zerstörung der Zähne führen. Bei Strahlenkaries zeigt sich meist eine kreidige bis opake Veränderung des Zahnschmelzes, sodass dieser seinen Glanz und seine Transparenz verliert. Echte Substanzdefekte zeigen sich gleichzeitig oder verzögert am Zahnhals oder an den Schneidekanten. Ausgehend von diesem Krankheitsprozess stellt sich die für die Strahlenkaries typische, den Schmelz unterminierende Zerstörung ein, die oft zum Verlust flächiger Anteile des Schmelzmantels führt. Dies sind chronische Strahlenfolgen an den Zahnhartgeweben ("Strahlenkaries"). Die Schmelzunterminierung, die eine bräunliche bis schwarze Verfärbung annehmen kann, schreitet innerhalb von wenigen Monaten weiter. Der entblösste Dentinkern weist Erweichungen, Kavitäten und eine fortschreitende Zerstörung der gesamten Zahnkrone auf. Vielfach fehlen aber spontane oder thermische Schmerzen. Damit das Risiko einer Strahlenkaries verringert werden kann, sollte vor Beginn der Radiotherapie eine vollständige Sanierung des Gebisses erfolgen. Bereits in dieser Phase sollte die Zahnpflege und die Kooperationsbereitschaft des Patienten durch umfangreiche Mundhygieneinstruktionen verbessert werden. Mundhygienemassnahmen alleine können jedoch das Auftreten der Strahlenkaries nicht verhindern. Auch Speichelersatzmittel sind ein zusätzlich einsetzbares Mittel, haben aber keine kariesprophylaktische Wirkung und können sogar Schäden an der Zahnhartsubstanz hervorrufen. Speichelersatzmittel haben teilweise einen niedrigen pH-Wert und können erosiv wirken. Die regelmässige lokale Fluoridierung während und nach der Bestrahlung ist eine zentrale Begleittherapie für Kopf-Hals-bestrahlte Patienten. Symptomatisch ist die Stimulation der Speichelbildung durch zuckerfreie Bonbons oder Kaugummi sowie reichliche Flüssigkeitszufuhr hilfreich. Durch häufige Mundspülung wird der zähe Speichel entfernt und dazu die Hygiene im Mund erleichtert. Eine ausgeprägte Trockenheit im Mund kann mit künstlichem Speichel gelindert, das Kariesproblem aber nicht gelöst werden. Fluoride stärken die Zähne und machen sie unempfindlicher gegen Karies, doch bei besonders kariesgefährdeten Personen, zu denen Patienten nach einer Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich zählen, reicht die Gabe von Fluoriden nicht, um die Zähne ausreichend vor Karies zu schützen. Eine Folge der Strahlenkaries / Zahnkaries sind Entzündungen der Pulpa, die apikale Parodontitis (Entzündungen des Zahnhalteapparats an der Wurzelspitze), Abszesse und Osteomyelitis, die in extremen Fällen sogar zum Tod führen können. Bildet sich an bereits behandelten Stellen erneut Karies, so spricht man vom Kariesrezidiv oder der Sekundärkaries. Bei der Sekundärkaries handelt es sich um eine erneute Erkrankung der ursprünglich gesunden Zahnhartsubstanz, beispielsweise an einem überstehenden, unpolierten oder schadhaften Füllungsrand oder Kronenrand. Als Kariesrezidiv bezeichnet man bei einer Zahnerkrankung das erneute Aufflammen einer nicht vollständig entfernten Karies. Die Spätfolgen einer Radiotherapie können ein gestörtes Wachstum bei Kindern, die radiogene Karies, parodontale Erkrankungen wie Kieferklemme oder ein bösartiger Tumor im Mund sein.

Zahnsanierung in Dämmerschlaf-Narkose

 Die Schlafnarkose beim Zahnarzt während der Zahnbehandlung ist bei Zahnarztangst die beste Variante. Unter einer Zahnsanierung versteht man beim Zahnarzt eine Zahnrestaurierung durch Zahnfüllungen, Wurzelbehandlungen oder das Verblenden der Zähne mit Veneers. Unter einer Komplettsanierung versteht man meist eine Zahnbehandlung, bei der die Hälfte der Zähne sanierungsbedürftig sind oder durch Zahnersatz ersetzt werden müssen, was vielach bei Zahnarztangst der Fall ist, wo eine Gebisssanierung notwendig wird, den durch die Sanierung der Zähne wird die Lebensqualität erhöht. Weitere Informationen über die Behandlung bei ZahnarztangstAngstbewältigung bei Phobie, Methoden bei Zahnarztphobie und Schlafnarkose beim Zahnarzt erhalten Sie bei OPTI-DENT unter Fachberatung Zahnarztangst und Fachberatung Zahnmedizin.