Präparationstrauma Zahnmedizin
Präparationstrauma bedeutet in der Zahnmedizin eine Beschädigung vom Zahnnerv bei der Präparation durch Hitze oder Druck
Präparationstrauma oder auch Schleiftrauma ist die Schädigung vom Zahnnerv (Pulpa) oder vom Kieferknochen durch eine Zahnbehandlung, meist durch ungenügende Kühlung, zu hohem Druck, einer zu geringe Dentinstärke oder stumpfe Präparationsinstrumente beim Bearbeiten vom Zahn. Präparation ist das präparieren vom Zahn zur Aufnahme einer Füllung oder von Zahnersatz. Präparation ist ein Fachausdruck beim Zahnarzt für den Substanzabtrag am Zahn mit rotierenden Instrumenten, Schleifkörpern oder Fräsen zur Aufnahme einer Zahnfüllung oder prothetischen Restauration (z.B. Krone). Das Präparieren vom Zahn erfolgt unter Wasserkühlung, um Überhitzungsschäden am Zahn zu vermeiden. Zum Ableiten der Wärme erfolgt die Präparation meist mit einem Wasser-Luft-Gemisch ("Spray") und bei einer hochtourigen Präparation mit einer "tupfenden Zahnbehandlung". Wenn die Temperatur im empfindlichen Körpergewebe über 42° C ansteigt, kann es zu einer thermischen Schädigung und meist zum Absterben vom Gewebe durch Proteindenaturierung bzw. durch die Polymerisationswärme kommen, was meist beim Zahnarzt als Schleiftrauma oder Präparationstrauma bezeichnet wird. Auch wenn die Pulpa primär nicht infiziert ist, kann es einiger Zeit zu schmerzhaften Reaktionen kommen, auch wenn die eigentliche Zahnversorgung längst abgeschlossen ist. Nach einer Präparation kann eine degenerative Veränderung am Zahnnerv bzw. dem Zahn-Nervengewebe stattfinden, primär nicht durch eine mikrobielle Besiedelung beim Randspalt vom Zahnersatz, sondern durch das Unterschreiten einer Mindestdentinstärke von 2mm Dentin zum Zahnnerv hin.