Narkosemittel Zahnmedizin

Als Anästhetika (Anästhetikum) bezeichnet man Medikamente bzw. Narkosemittel, die zur Erzeugung einer Zahnarzt-Anästhesie bzw. dem Zustand der Empfindungslosigkeit zum Zweck einer operativen oder diagnostischen Massnahme dienen.

Die Narkose, („In-Schlaf-Versetzen“) oder auch Allgemeinanästhesie ist ein medikamentöser bzw. durch Narkosemittel herbeigeführter, kontrollierter Zustand der Bewusstlosigkeit. Die Narkose beim Zahnarzt ermöglicht die Durchführung durch die Narkosemittel von besonders schmerzhaften oder anderweitig nicht vom Zahnpatienten tolerierten Prozeduren in der Humanmedizin. Eine wissenschaftliche Beschreibung der Narkose lautet „pharmakologisch induziertes, reversibles Koma“ durch Narkosemittel. Die künstlich herbeigeführte Narkose bewirkt somit die zeitweilige, umkehrbare Funktionshemmung des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Herbeiführung von Bewusstseinsverlust (Schlaf) und Ausschaltung des Schmerzempfindens (Analgesie). In vielen Fällen ist zusätzlich die schlaffe Lähmung der Willkür-Muskulatur erwünscht. Die Narkose geht durch die Narkosemittel mit einer Dämpfung der Reflexe einher. Die Narkoselehre ist ein Teilgebiet der Anästhesiologie, wobei die Narkose durch Narkosemittel erfolgt, die von speziell weitergebildeten Fachärzten durchgeführt (Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Anästhesist) wird. Verschiedene Narkosemittel (Anästhetika) haben verschiedene Wirkstoffe, die auf den ganzen Organismus oder nur einen Körperteil einwirken.

Es gibt zwei Gruppen von Anästhetika (Narkosemittel) die unterschieden werden.

Arzneimittel die Schmerzempfindung örtlich begrenzt herabsetzen nennt man Lokalanästhetikum und werden im Rahmen einer Lokalanästhesie bzw. Regionalanästhesie eingesetzt. Diese Narkosemittel werden zur örtlichen Schmerzausschaltung im Bereich von Nervenendigungen oder Leitungsbahnen, ohne das Bewusstsein zu beeinträchtigen engesetzt.
Bei Narkosemitteln die Schmerzausschaltung und Bewusstseinsausschaltung im zentralen Nervensystem bewirken, spricht man von Allgemeinanästhetikum oder Narkotikum. Diese erzeugen bei der Allgemeinanästhesie umgangssprachlich eine Narkose und bewirken, dass der Patient nicht erweckbar ist.

Die Allgemeinanästhesie setzt sich zusammen aus:

sensorischen „Blockade der Schmerzempfindung“
mentalen „Blockade von Bewusstsein und Erinnerungsvermögen“
motorischen „Blocke der motorischen Reaktion“
reflektorischen Komponente „Hemmung von vegetativen Reaktionen“

Die Wirkstoffe der unterschiedlichen Narkosemittel bewirken ein unterschiedliches Ausmass.

Zu den intravenösen Anästhetika werden Schlafmittel (Hypnotika) wie Propofol, Etomidat und Barbiturate, Sedativa wie Benzodiazepine, Schmerzmittel (Analgetika) wie Opioide und Ketamin und im weitesten Sinne auch die Muskelrelaxantien gezählt. Unterschieden wird nach dem Weg der Verabreichung wie intravenöse Anästhetika, die in eine Vene injiziert werden, und von Inhalationsanästhetika, die mit der Atemluft zugeführt werden.

Zahnbehandlung im Dämmerschlaf

Die Schlafnarkose während der Zahnbehandlung ist bei grosser Zahnarztangst (Phobie) meist die beste Variante, wobei es viele Angstgründe gibt. Wer Zahnarztangst hat, sollte die Ängste dem Zahnarzt bereits vor der Zahnbehandlung bei der Anmeldung mitteilen, damit der Zahnarzt genügend Zeit einplanen kann. Das Vertrauen zum Zahnarzt ist bei Zahnarzt-Angst sehr wichtig, sodass eine vorgängige kostenlose Angstberatung (Hilfe bei Zahnarztangst) sehr sinnvoll sein kann, damit ein guter Zahnarzt gefunden wird, der viel Verständnis und Erfahrung mit Zahnarztangst hat, aber auch eine Dämmerschlafnarkose anbieten kann. Weitere Informationen über die Behandlung bei Zahnarztangst und Schlafnarkose beim Zahnarzt erhalten Sie bei OPTI-DENT unter Fachberatung Zahnmedizin und Fachberatung Zahnarztangst.