Komposit

Komposit wird Komposites oder Composites bzw. Composite Füllungen genannt. Komposite sind Füllungsmaterialien für die zahnärztliche Behandlung.

Komposit ist ein zahnfarbener Kunststoff und wird sowohl im Seitenzahnbereich als auch an den Frontzähnen verwendet. Komposit ist ein mit Füllstoffen verstärkter Kunststoff auf Acrylbasis und kommt als Füllstoffe Glas, Keramik und Quarz zur Anwendung. Komposit besteht aus einer organischen Kunststoffmatrix, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist. Kompositfüllungen werden im Gegensatz zu Amalgamfüllungen nicht gestopft, sondern geklebt und schichtweise aufgetragen. Bei der Verarbeitung von Komposits ist eine relative oder absolute Trockenlegung wichtig. Bei den Seitenzähnen ist das Komposit-Material für Erstversorgungen oder als Ersatz kleinerer Amalgamfüllungen geeignet. In der Front sind kleine Füllungen, Kantenaufbauten und das Vergrössern von Zapfenzähnen möglich. Komposit ist aus einer Kunststoff-Basis und anorganischen Füllstoffen zusammengesetzt. Das Material wird schichtweise auf die Schneidezähne oder Eckzähne aufgetragen und von Hand modelliert. Das Aushärten erfolgt mit der Polymerisationslampe. Anschliessend wird es  ausgearbeitet und poliert. Bei kleineren Korrekturen, im Besonderen zum Schliessen von Zahnlücken, ist diese Technik eine preiswerte Alternative zu Keramik-Veneers, die langlebiger und farbbeständiger sind. Ein Nachteil von Komposit ist die Schrumpfung beim Aushärten. Selbst modernste Füllungskunststoffe schrumpfen beim Abbinden zwischen 2% bis 4 %. Durch ein bestimmtes Vorgehen beim Legen der Füllungen, und vor allem durch die Anwendung der Schicht-Technik wird die Schrumpfung des Materials so gesteuert, dass zwischen der Zahnwand und der Füllung kein Spalt entsteht.

Kompomere

Kompomere sind den Kompositen chemisch ähnlich.

Der Begriff Kompomer setzt sich aus Komposit und Glasionomer zusammen. Sie enthalten aber Glaspartikel wie die Glasionomerzemente, die Ionen freisetzten können und lichthärtende, saure Monomere. Im Gegensatz zu den GIZ enthalten sie kein Wasser. Sie werden im Allgemeinen als Ein-Komponenten-Systeme geliefert und entsprechend nicht angemischt, sondern durch Photopolymerisation ausgehärtet. Kompomere haben gegenüber Glasionomerzementen deutlich verbesserte mechanische Eigenschaften (z.B. höhere Abriebfestigkeit), erreichen jedoch nicht die Werte der Komposite. In geringerem Mass als GIZ geben sie Fluorid ab. Während GIZ chemisch an Schmelz und Dentin haften, ist bei Kompomeren ein Adhäsiv für einen sicheren Verbund mit den Zahnhartsubstanzen erforderlich.

Die Eigenschaften der Kompomere sind:

♦ enthalten kein Wasser
♦ bestehen in der Regel nur aus einer Komponente
♦ härten durch Photopolymerisation
♦ geben Fluorid ab (weniger als GIZ)
♦ Adhäsiv für sicheren Verbund zum Zahn erforderlich
Hauptvorteil der Kompomere ist ihre einfache Verarbeitung. Sie lassen sich leicht applizieren und polieren. Hauptanwendungsbereich der Kompomere sind Zahnhalsfüllungen bei bleibenden Zähnen und Füllungen bei Milchmolaren.

Komposite

Komposite (Composit) sind Füllungskunststoffe, die aus einem Grundgerüst aus Kunststoff und darin eingelagerten festen Füllkörpern zusammengesetzt sind. Der Kunststoff liegt in Form eines hochmolekularen Monomers vor. Durch Polymerisation des Monomers härtet das Komposit aus. Dabei werden die einzelnen Moleküle (Monomere) des Kunststoffs zu grossen Molekülen (Polymeren) verbunden, die ein netzartiges Grundgerüst des Komposits bilden. Bei der Polymerisation schrumpft der Kunststoff. Um diese Polymerisationsschrumpfung zu mindern und gleichzeitig die Abriebfestigkeit zu erhöhen, fügt man dem Kunststoff Füllkörper aus Quarz, Glas oder Keramik bei, die deutlich härter als das Polymer sind. Damit die Füllkörper fest im polymerisierten Kunststoff eingebunden werden, sind sie mit einem speziellen Kunststoff „Silan“ überzogen. Dies ist ein Kunststoff, der sich sowohl mit den Füllkörpern als auch dem Polymergeflecht der Kunststoffbasis chemisch verbinden kann.

Monomer-Stoff, der aus gleichartig aufgebauten Einzelmolekülen besteht, die sich chemisch zu grossen Molekülen (Polymeren) verbinden lassen.
Polymer-Stoff, der durch chemische Verbindung von vielen gleichartigen Einzelmolekülen (Monomeren) zu grossen Molekülen entstanden ist.
Polymerisation ist eine chemische Reaktion, bei der viele Einzelmoleküle (Monomere) zu grossen Molekülen (Polymeren) verbunden werden.

Einteilung der Komposite

Die Komposite werden nach der Grösse der Füllkörper in drei Gruppen eingeteilt.

Man unterscheidet zwischen drei Kompositen:
♦ Konventionelle Komposite, die nur grosse Füllkörper (Makrofüller) aus Quarz, Glas oder Keramik mit einer Grösse über 1Mikrometer haben (1Mikrometer= 0.001 mm Millimeter).
♦ Mikrofüllerkomposite, die feinste Füllkörper (Mikrofüller) aus Siliziumdioxid (SiO2) mit einer Grösse im Bereich von 0.01-0.04 Mikrometer haben.
♦ Hybridkomposite, die sowohl Mikrofüller als auch Makrofüller enthalten.

Moderne Hybridkomposite mit kleinen Makrofüllern mit der Grösse von 0.5- 1.0 Mikrofüller (Feinpartikel- Hybridkomposite) haben sich in der Praxis besonders bewährt, da sie gute mechanische Eigenschaften mit hoher Abriebfestigkeit aufweisen und gleichzeitig gut polierbar sind. Konventionelle, rein makrogefüllte Komposite werden heute kaum noch verwendet, da sie schlechtere Materialeigenschaften haben und nicht polierbar sind.

Verarbeitung von Kompositen

Bei der Verarbeitung unterscheidet man zwei verschiedene Kompositarten:
Pasten- Pasten- Komposite werden aus zwei Pasten angemischt, der Grundmasse (Base) und dem Härter (Katalysator). Sie härten nach dem Anmischen von selbst aus. Man bezeichnet dies auch als Autopolymerisation (selbst). Beim Anmischen dürfen dabei keine Metallspatel verwendet werden, da es durch die festen Füllkörper im Kunststoff zu Metallabrieb und damit zu Verfärbungen des Kunststoffes kommen kann.
Lichthärtende Komposite härten durch Bestrahlung mit Licht einer geeigneten Wellenlänge aus. Dies wird als Photopolymerisation bezeichnet. Die Verarbeitungszeit kann man selbst bestimmen, da die Aushärtung von der Bestrahlung mit der Polymerisationsleuchte abhängt. Dabei ist jedoch zu beachten, dass bereits die Behandlungsleuchte die Polymerisation starten kann. Zur sachgerechten Lagerung sind Komposite im Kühlschrank aufzubewahren. Sie können trotz Kühlung sofort verarbeitet werden. 

Zahnbehandlung im Dämmerschlaf

Die Schlafnarkose während der Zahnbehandlung ist bei grosser Zahnarztangst (Phobie) meist die beste Variante, wobei es viele Angstgründe gibt. Wer Zahnarztangst hat, sollte die Ängste dem Zahnarzt bereits vor der Zahnbehandlung bei der Anmeldung mitteilen, damit der Zahnarzt genügend Zeit einplanen kann. Das Vertrauen zum Zahnarzt ist bei Zahnarzt-Angst sehr wichtig, sodass eine vorgängige kostenlose Angstberatung (Hilfe bei Zahnarztangst) sehr sinnvoll sein kann, damit ein guter Zahnarzt gefunden wird, der viel Verständnis und Erfahrung mit Zahnarztangst hat, aber auch eine Dämmerschlafnarkose anbieten kann. Weitere Informationen über die Behandlung bei Zahnarztangst und Schlafnarkose beim Zahnarzt erhalten Sie bei OPTI-DENT unter Fachberatung Zahnmedizin und Fachberatung Zahnarztangst.