Knochentransplantate, Knochenverpflanzung, Zahnmedizin

Knochentransplantate bieten eine gute Möglichkeit, Defekte im Bereich vom Kieferknochen und damit einhergehende Probleme beim Kauen und Sprechen zu beheben.

Knochendefekte können ausgelöst werden durch einen Zahnverlust, der beim Knochenumbauprozess beim Kieferknochen zu Abbauvorgängen durch Osteoklasten am Kiefer führt. Osteoklasten sind knochenabbauende Knochenzellen, im Gegensatz zu Osteoblasten das als Gegenspieler knochenbildende Zellen sind. Die Knochenmutterzelle wird nach Abschluss vom Knochenaufbau zum Osteozyten bzw. die in der von ihr gebildeten Knochensubstanz eingeschlossene Knochenzelle, die für den Transport von Stoffen im Knocheninneren verantwortlich sind, denn im Knochen wird das Blut gebildet. Die Knochenmutterzelle bildet nach dem Kieferknochenaufbau durch den Knochenumbauprozess die neue Knochensubstanz vom Kieferknochen für Zahnimplantate. Durch die Knochentransplantation kann eine stabile Knochenstruktur für Zahnimplantate aufgebaut werden, wobei meist kleine Knochenspäne aus dem Kieferknochen als Eigenknochen transplantiert werden und nicht grosse Knochenstücke. Durch Knochenersatzmaterialien kann fehlenden Knochen im Kiefer wieder aufgebaut werden, was die Möglichkeit bietet, Implantate bei Kieferschwund einzusetzen.

Knochenverpflanzung für Zahnimplantate

Kaukräfte werden in den Kieferknochen geleitet, wenn Zähne oder Zahnimplantate als Zahnwurzelersatz fest im Kieferknochen verankert sind, so dass der Kieferbereich entsprechend belastet und wieder entlastet wird.

Wenn Zähne im Gebiss verloren gehen, baut der Körper den nicht mehr belasteten Kieferknochen ab, so dass von einem Kieferknochenschwund gesprochen wird und für Zahnimplantate mit Zahnersatz ein Kieferknochenaufbau erforderlich sein kann. Auch Zahnunfälle, Tumor-Erkrankungen sowie Fehlbildungen im Bereich der Gesichtsregion und Kieferregion können mit Knochendefekten einhergehen. Der Knochenverlust tritt meist erst nach einer Zahnextraktion auf oder wenn die Zähne ausfallen, da die Durchblutung nur in Körperteilen erfolgt, die auch gebraucht werden. Wenn eine Zahnprothese auf dem Zahnfleisch aufliegt, werden die Kaukräfte auf die breite Mundschleimhaut übertragen, so dass der Knochen nicht belastet wird und ein Aufbau vom Knochen notwendig sein kann. Bei Schleimhautgetragenen Prothesen wird dem Körper signalisiert, dass der Kieferknochen nicht gebraucht wird, was längerfristig zum Knochenverlust führt. Durch Implantate als Nachbildung der Zahnwurzel wird eine natürliche Druckbelastung auf den Kieferknochen bewirkt, damit der Kiefer besser durchblutet wird und somit ein Kieferknochenschwund meist verhindert werden kann. Ein Implantat wird mit einer künstlichen Zahnwurzel fest mit dem Kieferknochen verbunden, womit die Kaukräfte wieder auf den Knochen selbst übertragen werden können, damit ein Knochenschwund durch den Knochenumbauprozess möglichst verhindert werden kann. Wenn Implantate mit dem Kieferknochen fest verbunden sind, wird beim Kauen Druck auf den Kieferknochen ausgeübt, das den knochenaufbauenden Knochenzellen signalisiert, der Kiefer wird gebraucht. Nach Möglichkeit werden bei einem Zahnverlust keine herausnehmbaren Vollprothesen eingesetzt sondern "Implantatprothesen" und Zahnbrücken (Implantatgetragene Brücke) auf normalen Zahnimplantaten, denn durch Implantate lässt sich der Schwund vom Kieferknochen verhindern.

Knochentransplantate für Knochenaufbau vom Kieferknochen

Knochentransplantate bedeutet Knochenverpflanzung bzw. Übertragung von Knochenstücken zum Ersatz von Knochendefekten oder zur Ausfüllung von pathologischen Knochenhöhlen

Unter Knochentransplantation versteht man Verpflanzung von Knochenspänen oder Spongiosamaterial aus dem Beckenkamm, zur Behandlung von Frakturen, zum Auffüllen von einem Knochendefekt bei operierten Knochenmetastasen oder nach einer Osteomyelitis (Ostitis). Nebst eigenen Körper-Knochenstücken (autoplastische Knochentransplantation) werden auch solche von anderen Menschen (homoioplastische Knochentransplantation) verwendet. Auch Knochenspäne von Tieren (xenoplastische Knochentransplantation) werden verwendet, die zuvor enteiweisst und so präpariert wurden, damit diese nicht als körperfremdes Gewebe wirken. Technisch kann man den Knochenspan mit Knochenhaut in den Defekt einlegen (Inlay-Verfahren) oder ohne Knochenhaut an den Knochen unter die Knochenhaut anlegen (Onlay -Verfahren).

Knochentransplantat wird unterteilt in:

Allogenes Knochentransplantat ist Knochen von anderen Menschen, der labortechnisch aufbereitet wird (Entkalkung, Gefriertrocknung)
Alloplastisches Knochentransplantat ist synthetisch hergestelltes Material wie z.B. Hydroxylapatitkeramik.
Autogenes Knochentransplantat ist Knochen vom eigenen Körper (z.B. Kinn, Beckenkamm)
 Xenogenes Knochentransplantat ist vielfach aus Rinderknochen, Algen oder Korallen; dient als Leitschiene für das Einsprossen von eigenem Knochen.

Körpereigene (autogene) Knochentransplantate

Bei ausgedehnten Defekten ist das autogene Knochentransplantat aufgrund seiner besseren biologischen Eigenschaften als körpereigenes Material der Standard, im Besonderen für den Kieferknochen.

In der Implantologie kann für den Grossteil der Defektrekonstruktionen ausreichend Knochen direkt vom Unterkiefer entnommen werden. Für kleinste Defekte reicht in der Zahnmedizin auch der bei der Präparation vom Implantatbett anfallende Bohrstaub. Grössere Defekte am Kieferkamm können auch Knochenentnahmen vom Schienbein oder von der Beckenschaufel notwendig machen. Knochenentnahmen vom Becken können nur unter stationären Bedingungen erfolgen und setzen eine Intubationsnarkose (Allgemeinanästhesie) voraus. Die Knochenentnahme vom Schienbein ist im Gegensatz dazu ein relativ einfaches Vorgehen, das in Lokalanästhesie und unter ambulanten Bedingungen möglich ist. Die Methode ist auch komplikationsärmer wo die Patienten postoperativ weniger Beschwerden haben.

Zahnbehandlung im Dämmerschlaf

Die Schlafnarkose während der Zahnbehandlung ist bei grosser Zahnarztangst (Phobie) meist die beste Variante, wobei es viele Angstgründe gibt. Wer Zahnarztangst hat, sollte die Ängste dem Zahnarzt bereits vor der Zahnbehandlung bei der Anmeldung mitteilen, damit der Zahnarzt genügend Zeit einplanen kann. Das Vertrauen zum Zahnarzt ist bei Zahnarzt-Angst sehr wichtig, sodass eine vorgängige kostenlose Angstberatung (Hilfe bei Zahnarztangst) sehr sinnvoll sein kann, damit ein guter Zahnarzt gefunden wird, der viel Verständnis und Erfahrung mit Zahnarztangst hat, aber auch eine Dämmerschlafnarkose anbieten kann. Weitere Informationen über die Behandlung bei Zahnarztangst und Schlafnarkose beim Zahnarzt erhalten Sie bei OPTI-DENT unter Fachberatung Zahnmedizin und Fachberatung Zahnarztangst.